1 Allgemeine Informationen
Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen
Verwaltungstechnische Informationen

Objekt-Nr.: NR-320
Naturräumliche Zuordnung:
 

320 - Gladenbacher Bergland, Grosslandschaft:

Ort: Bad Laasphe
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Fläche (ha): 608,3725
Gebietsbeschreibung:
 

Die Raumeinheit Gladenbacher Bergland liegt nur zu einem sehr
kleinen Teil im Landesgebiet Nordrhein-Westfalen, - der ueber-
wiegende Anteil befindet sich auf hessischer Seite. Das Gladen-
bacher Bergland ist Teil des Sueder Berglands (submontanes Pa-
laeozoisches Bergland). Der westfaelische Teil ist auf eine Teil-
strecke des Lahntales einschliesslich der begleitenden Talhaenge
beschraenkt. Im Westen grenzt die Raumeinheit an das Rothaarge-
birge (333).
Den geologischen Untergrund bilden i.w. Gesteine des Oberdevons
(geschieferte, z.T. kalkknollen-haltige Tonsteine, z.T. konglome-
ratische Sandstein sowie eingelagerte Schluff- und Kalksteine).
Kleinflaechiger, an eine Mulde gebunden finden sich Gesteine des
Unterkarbons (Kulm-Kieselkalk, Lydit, Kieselschiefer u. Alaunschie-
fer). Bei der variscischen Gebirgsbildung wurden die Gesteinsse-
rien verfaltet und in uebergeordnete Sattel- und Muldenstruktu-
ren gelegt (Laaspher Mulde).
Gegen Ende des Tertiaers begann eine verstaerkte Hebung des gesam-
ten Rheinischen Schiefergebirges (Ausbildung einer nach Norden ge-
richteten Abdachung). Als Folge der Hebung schnitten sich die Ge-
waesser tief in den Untergrund ein (rueckschreitende, linienhafte
Tiefenerosion). Die heutigen Hochflaechen und Berghaenge sind von
mehr oder minder maechtigen Verwitterungsrueckstaenden bzw. Fliess-
erden ueberdeckt (Hang- und Hochflaechenlehme). Letztere stammen
i.w. aus der letzten (Weichsel-) Kaltzeit. Im Talgrund finden sich
die holozaenen Fluss-Sedimente der Lahn (Auenlehme ueber Schotter).
Im noerdlichen Talhang liegen Schotter (sandig-steinige Kiese) der
Mittelterrasse.
Das Lahntal bei Bad Laasphe besitzt eine bis zu 500 m breite, auf
etwa 300 m Hoehe gelegene Auensohle. Zwischen dem Tal und den um-
gebenden Hoehen besteht eine hohe Reliefenergie. Der noerdliche
Talhang ist teilweise terrassiert (Mittelterrassenniveau), auf
ihm liegt ein Teil des Stadtgebietes von Bad Laasphe. Der sued-
liche Hang ist im unteren Teil flach entwickelt, versteilt sich
jedoch im Oberhang und erreicht im Entenkopf eine Hoehe von 535m.
Der Suedhang gehoert bereits zum Lahn-Dill-Bergland.
Typische Bodenbildung ist die Braunerde, hangabwaerts kann sie
pseudovergleyt sein. Im Lahntal kommt der Braune Auenboden vor.
In den Bachtaelchen herschen Gleye vor.
Das Lahntal und Teile des noerdlichen Talhangs sind dicht besie-
delt (Kurort Bad Laasphe, - Kneipp-Heilbad). Der Rest des Lahnta-
les wird als Gruenland genutzt. Ansonsten sind die umliegenden
Talhaenge dicht bewaldet.
Die natuerliche potentielle Vegetation fuer die Hangbereiche ist
der Artenarme und Artenreiche Hainsimsen-Buchenwald auf gering bis
mittel basenhaltigen Braunerden sowie in hoeheren Lagen auch in der
Ausbildung als Zahnwurz-Buchenwald. Fuer das Lahntal ist der Stiel-
eichen-Hainbuchen- Auenwald (einschliesslich bach- und flussbe-
gleitender Erlenwaelder) charakteristisch.



2 Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
Allgemeine Informationen
Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen
Verwaltungstechnische Informationen

Objekt-Nr.: NR-320

Potentielle natürliche Vegetation: Luzolo luzuloidis-Fagetum
Carici-Fagetum
Stellario holosteae-Carpinetum betuli
Stellario nemorosae-Alnetum glutinosae
Luzulo luzuloidis-Fagetum lycopodietosum
Schutzziel:
 

Arten:
Biotoptypen:
Landschaftstypen:



3 Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen
Allgemeine Informationen
Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
Verwaltungstechnische Informationen

Objekt-Nr.: NR-320
Geologie:
 

Oberdevon / Unterkarbon / Quartaer / Mittelpleistozaen / Holozaen

Geogr. Morph. Eigenheiten:
 

Mittelgebirgsfluss, -bach / Terrassenflaeche / Talform

Gesteine:
 

marine Dolomitgesteine / marine Kieselgesteine / periglaziale Bildungen / fluviatile Ablagerungen / Auensedimente / klastische Gesteine

Hauptbodentyp:
 

Braunerde / Pseudogley-Braunerde / Brauner Auenboden

Ökologische Ressourcen:
 

keine

Hauptnutzungsstrukturen:
 

Wald, Forst / Siedlung


Höhe über NN:
 

min. 300 m, max. 535 m



4 Verwaltungstechnische Informationen
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Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen

Objekt-Nr.: NR-320
Ort: Bad Laasphe
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Fläche (ha): 608,3725

TK50: L5116 , Biedenkopf
TK25, Quadrant, Vierteilquadrant:
 

5016, Q3, VQ2 / 5016, Q3, VQ4 / 5016, Q4, VQ1 / 5016, Q4, VQ3 / 5116, Q1, VQ2

Gebietskoordinate: R: 2667493 / H: 5640492