1 Allgemeine Informationen
Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen
Verwaltungstechnische Informationen

Objekt-Nr.: NR-272
Naturräumliche Zuordnung:
 

272 - Ahreifel, Grosslandschaft:

Ort: Bad Muenstereifel
Blankenheim
Nettersheim
Kreis: Euskirchen
Fläche (ha): 7.513,9370
Gebietsbeschreibung:
 

Die Ahreifel gehoert zum noerdlichen Teil der Gruppeneinheit Ost-
eifel. Die Einheit zaehlt zu den submontanen palaeozoischen Berg-
laendern und ist eine von Baechen stark zerschnittene Landschaft.
Im Norden grenzt die Ahreifel an den Muenstereifeler Wald und den
nordoestlichen Eifelfuss (274) und im Westen an die Kalkeifel
(276). Der groesste Teil der Einheit liegt auf rheinland-pfaelzi-
schem Landesgebiet.
Den geologischen Untergrund bilden marine Sedimente des Unterde-
vons. Es handelt sich hierbei um eine eintoenige Abfolge aus Ton-
und Baenderschiefern sowie eingeschalteten, meist quarzitischen
Sandsteinen der oberen Siegen- bis unteren Ems- Stufe. Bei der
variscischen Gebirgsbildung wurden die Gesteine verfaltet, in
uebergeordnete Sattel- und Muldenstrukture gelegt und von Stoe-
rungen durchsetzt. So entspricht der im Westen gelegene Bereich
z.T. den zwischen den Kalkmulden (Einheit 276) gelegenen Sattel-
strukturen.
Aus dem Alttertiaer bis fruehen Jungtertiaer stammen die noerd-
lichen Auslaeufer des Eifelvulkanismuses. Es sind Basaltgaenge,
die hier das Grundgebirge durchschlagen.
Im Jungtertiaer begann eine verstaerkte Hebung des gesamten Rhei-
nischen Schiefergebirges. Als Folge der Hebung schnitten sich Ge-
waesser wie die Ahr tief in den Untergrund ein. Durch die Tiefer-
legung des Vorfluters Ahr schnitten sich auch deren Nebengewaesser
deutlich ein.
Das Noerdliche Ahrbergland gehoert zu einer nach Sueden zur Ahr
hin abfallenden Abdachungsflaeche, die aber durch zahlreiche,
tief eingeschnittene Haupt- und Nebenbaeche der Ahr stark zer-
schnitten ist. Innerhalb des Talhaenge sind z.T. Natursteinklippen
ausgebildet. Die noerdliche Grenze der Einheit (gleichzeitig Was-
serscheide) bilden haertere Gesteinsbaenke innerhalb des Unter-
ems. Markante Erhebungen bilden die Basaltkuppen am Hochthuemen-
berg (500m) und am Michelsberg (586).
Die haeufigsten Bodenarten sind tiefergruendige Braunerden und
Pseudogleye, wobei letztere besonders in Unterhanglagen, aber
auch in Kuppenbereichen (bei schwach muldiger Ausbildung) vertre-
ten sind. In Kuppenlagen bzw. in Steilhaengen treten kleinflaechig
Ranker aus Silikatgesteinen auf. In den oberen, nicht staendig von
Wasser durchflossenen Talbereichen sind vergleyte bis pseudover-
gleyte Braunerden, vielfach Kolluvien vertreten. Ansonsten kommen
in den Taelern Gley, Braunerde-Gley, z.T. Gley-Braunerde oder Pseu-
dogley-Braunerde auf. Randlich gehen sie meist in Kolluvien ueber.
Es sind Indizien fuer eine verstaerkte Bodenerosion auf den be-
nachbarten (waldfreien) Flaechen.
Die natuerliche potentielle Vegetation ist zum ueberwiegenden Teil
durch den Artenreichen Hainsimsen-Buchenwald (stellenweise Perl-
gras-Buchenwald) auf mittelbasenhaltigen Braunerden vertreten.
Fuer geringer basenhaltige Braunerden ist der Artenarme Hainsim-
sen-Buchenwald- , fuer staunasse Boeden der Rasenschmielen-Hain-
simsen-Buchenwald (stellenweise Feuchter Eichen-Buchenwald) ty-
pisch.
Innerhalb der Einheit sind Waelder besonders im Bereich der stei-
leren Talhaenge, teilweise auch in Kuppenlage erhalten. Die ge-
rodeten Hochflaechenbereiche werden i.w. als Gruenland genutzt.
Die Einheit ist locker besiedelt (Haufen- u. Strassendoerfer).
Frueher wurden hier Kupfererze gewonnen.
Nordoestlich von Effelsberg befindet sich das groesste, freibe-
wegliche Radioteleskop der Welt.



2 Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
Allgemeine Informationen
Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen
Verwaltungstechnische Informationen

Objekt-Nr.: NR-272

Potentielle natürliche Vegetation: Luzolo luzuloidis-Fagetum
Galio odorati-Fagetum
Periclymeno-Fagetum molinietosum
Luzulo luzuloidis-Fagetum deschampsietosum
Schutzziel:
 

Arten:
Biotoptypen:
Landschaftstypen:



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Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
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Objekt-Nr.: NR-272
Geologie:
 

Devon / Unterdevon / Tertiaer / Alttertiaer / Jungtertiaer / Quartaer / Jungpleistozaen / Holozaen

Geogr. Morph. Eigenheiten:
 

Einzelberg / Mittelgebirgsfluss, -bach / Hochflaeche / Vulkanogene Formen / Felsen, Abgrabungen / Talform

Gesteine:
 

marine Kieselgesteine / marine Gruensande / Magmatische Gesteine

Hauptbodentyp:
 

Braunerde / Pseudogley-Braunerde / Pseudogley / Ranker / Gley / Braunerde-Gley / Gley-Braunerde / Kolluvium

Ökologische Ressourcen:
 

tertiaere Basalte (Strassenbaumaterial)

Hauptnutzungsstrukturen:
 

Gruenland / Wald, Forst


Höhe über NN:
 

min. 288 m, max. 586 m



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Objekt-Nr.: NR-272
Ort: Bad Muenstereifel
Blankenheim
Nettersheim
Kreis: Euskirchen
Fläche (ha): 7.513,9370

TK50: L5506 , Bad Muenstereifel
L5706 , Adenau
TK25, Quadrant, Vierteilquadrant:
 

5506, Q2, VQ1 / 5406, Q4, VQ4 / 5407, Q1, VQ4 / 5407, Q3, VQ1 / 5407, Q3, VQ2 / 5407, Q3, VQ3 / 5407, Q3, VQ4 / 5407, Q4, VQ1 / 5506, Q1, VQ2 / 5506, Q1, VQ3 / 5506, Q1, VQ4 / 5606, Q2, VQ1 / 5506, Q2, VQ2 / 5506, Q2, VQ3 / 5506, Q2, VQ4 / 5506, Q3, VQ2 / 5506, Q4, VQ1 / 5506, Q4, VQ3 / 5507, Q1, VQ1 / 5507, Q1, VQ2 / 5507, Q1, VQ3 / 5507, Q1, VQ4

Gebietskoordinate: R: 2549331 / H: 5590766