1 Allgemeine Informationen
Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen
Verwaltungstechnische Informationen

Objekt-Nr.: NR-628
Naturräumliche Zuordnung:
 

628 - Loccumer Geest, Grosslandschaft:

Ort: Petershagen
Kreis: Minden-Luebbecke
Fläche (ha): 6.459,0712
Gebietsbeschreibung:
 

Zwischen der Mittelweser (583) im Westen und dem Bueckerbergerland
(Niedersachsen) im Osten gelegenes wellig-huegeliges Geestland (Mo-
raenen- und Terrassenlandschaft auf basenarmen Substraten). Der
noerdliche Teil, die Loccumer Heide, gehoert zum groessten Teil zu
Westfalen, waehrend der suedliche Teil, die Wiedensahler Lehmplat-
ten, i.w. auf niedersaechsischem Gebiet liegt.
Den geologischen Untergrund bilden Ton- bzw. Schluffsteine sowie
Mergeltonsteine der Unterkreide. Sie reichen an mehreren Stellen
bis nahe an die Gelaendeoberflaeche. Ueberdeckt werden die kreide-
zeitlichen Sedimente von Ablagerungen der Saale- Eiszeit. Es sind
Bildungen der Grundmoraene (Geschiebemergel) sowie Schmelzwasser-
sande. Noerdlich von Seelenfeld sollen sich mehrere aus Kies und
Sand bestehende Stauch-(End-) moraenenreste befinden.
Die Westgrenze der Raumeinheit faellt mit dem steil ausgebildeten,
z.T. mehr als 10m hohen Niederterrassenrand der Weser bzw. mit dem
Verlauf der Gehle (Terrassenkantenfluss) zusammen. Die Loccumer
Geest ist wellig-huegelig ausgebildet mit z.T. ausgepraegten Ge-
laenderuecken.
Die Talformen sind meist flach-muldig. Die Hauptentwaesserung er-
folgt ueber Gehle und Ils. An der Westgrenze liegen am Terrassen-
fuss nicht selten Quellaustritte.
Die Bodengesellschaft ist sehr abwechslungsreich und stark abhaen-
gig vom geologischen Untergrund. Bei Vorherrschen von glazialen
Sanden (Loccumer Heide) sind Podsole (bzw. Braunerde.Podsol) ver-
breitet. Die Kreidegesteine neigen ebenso wie die Geschiebemergel
zur Staunaesse (Pseudogley-Braunerden). Die Senken sind grunndwas-
serbeeinflusst. Frueher waren diese haeufig versumpft bzw. ver-
moort (Hochmoor noerdl. Raderhorst), - heute sind sie jedoch meist
entwaessert. Insgesamt sind (kleinraeumige) Uebergaenge zwischen
den einzelnen Bodenarten haeufig.
Die natuerliche Vegetation der Loccumer Heide (Podsolboeden) sind
Trockene Stieleichen-Birkenwaelder, durch menschlichen Einfluss je-
doch zu Heiden degradiert. Ebenso sind trockene, sandigere Lagen
Standorte des Trockenen Eichen-Buchenwalds, staunasse Boeden die
des Feuchten Eichen-Buchenwalds. Der verbreiteste Typ ist der
frische Buchenmischwald (Flattergras-Buchenwald, stellenweise
Perlgras-Buchenwald) sowie der Artenarme Sternmieren-Stiel-
eichen- Hainbuchenwald (im norddeutschen Flachland stellenweise
mit Stieleichen-Birkenwald). Bei anhaltender Bodenfeuchte in den
Niederungen und Muldenlagen kommt der Artenreiche Sternmieren-
Stieleichen-Hainbuchenwald vor.
Die Feuchtstandorte sind heute in Gruenland (heckenreiche Feucht-
wiesen) ueberfuehrt, die urspruenglichen Waelder meist durch Nadel-
forste ersetzt. Groessere Waldbestaende bzw. Haine finden sich
noerdlich Seelenfeld (Stauchmoraenengebiet) und entlang von Ils
und Gehle (meist auf Schmelzwassersanden).
Die frueher nur spaerliche (Loccumer Heide) bis maessige (Wieden-
sahler Lehmplatten) ackerbauliche Nutzung ist mittlerweile intensi-
viert, die Landschaft zeigt Tendenzen der Zersiedelung.
Die Schmelzwassersande sowie die kiesig-sandigen Gesteine der
Stauchmoraenen werden und wurden als Bau- und Fuellsand abgebaut.
Die Kreide- Ton- bis Tonmergel sowie die Geschiebemergel haben Be-
deutung als Ziegelrohstoff.



2 Biotoptypen, Vegetation, Schutzziel
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Objekt-Nr.: NR-628

Potentielle natürliche Vegetation: Periclymeno-Fagetum molinietosum
Maianthemo-Fagetum
Galio odorati-Fagetum
Stellario holosteae-Carpinetum betuli stachietosum
Stellario holosteae-Carpinetum betuli loniceretosum
Betulo-Quercetum roboris
Periclymeno-Fagetum typicum
Betulo-Quercetum roboris typicum
Periclymeno-Fagetum
Schutzziel:
 

Arten:
Biotoptypen:
Landschaftstypen:



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Objekt-Nr.: NR-628
Geologie:
 

Kreide / Unterkreide / Quartaer / Mittelpleistozaen / Holozaen

Geogr. Morph. Eigenheiten:
 

Terrassenhang,-kante / Bergzug,-kamm / Stauch-, Endmoraene / Eis- und Schmelzwasserablagerungen / Quellen / Muldental / Sumpf / anthropogene Formen

Gesteine:
 

Grundmoraene / glaziale Bildungen / fluvioglaziale Bildungen / Auensedimente / klastische Gesteine

Hauptbodentyp:
 

Gley / Anmoor / Niedermoor / Braunerde / Braunerde-Podsol / Podsol / Pseudogley / Pseudogley-Braunerde

Ökologische Ressourcen:
 

Bauindustrie (fluvioglaziale Sande, Sand-Kies der Stauchmoraenen) /
Ziegeleiindustrie (Kreidetone u. -tonmergel, Geschiebemergel

Hauptnutzungsstrukturen:
 

Gruenland / Ackerland / Wald, Forst


Höhe über NN:
 

min. 39 m, max. 79 m



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Objekt-Nr.: NR-628
Ort: Petershagen
Kreis: Minden-Luebbecke
Fläche (ha): 6.459,0712

TK50: L3520 , Rehburg-Loccum
L3720 , Stadthagen
TK25, Quadrant, Vierteilquadrant:
 

3620, Q1, VQ2 / 3620, Q1, VQ3 / 3620, Q1, VQ4 / 3620, Q2, VQ1 / 3620, Q2, VQ3 / 3620, Q3, VQ1 / 3620, Q3, VQ2 / 3520, Q1, VQ3 / 3520, Q1, VQ4 / 3520, Q2, VQ3 / 3520, Q3, VQ1 / 3520, Q3, VQ2 / 3520, Q3, VQ4 / 3520, Q4, VQ1 / 3520, Q4, VQ3

Gebietskoordinate: R: 2705168 / H: 5804369